Nach unserer jüngsten Veranstaltung Women in Banking: In ihrem VortragWhat‘s your bank balance? zeigte die Gastrednerin und Autorin Dr. Leda Glyptis auf, dass nur 15 % der leitenden Positionen im Bankwesen von Frauen besetzt sind und dass es in den 150 Technologieunternehmen des Silicon Valley null (ja, null) Frauen in leitenden Positionen gibt. Anders als in diesen Firmen sind bei Currencycloud Frauen in leitenden Positionen tätig. Deshalb haben wir Lauren Passey, VP NB Sales, EMEA and North America bei Currencycloud, gefragt, welche Ratschläge sie Frauen für deren Karrierestart geben würde. Wir haben auch unseren Head of Engagement, Andrew Milne, gefragt, was Currencycloud unternimmt, um die Gleichstellung der Geschlechter für aktuelle und zukünftige Mitarbeitende zu fördern.
Wie Dr. Leda Glyptis schon sagte, ist es schwer, die Situation von Frauen im Bankwesen positiv zu beschreiben. Aber hier schauen wir uns an, wie man dieses Ungleichgewicht in Bezug auf Anzahl und Führungspositionen ausgleichen kann – und welche positiven Schritte in der Branche unternommen werden können und bei Currencycloud bereits umgesetzt werden.
Diversität und Inklusion sollten kein leeres Versprechen sein
Dr. Leda Glyptis stellte fest, dass Frauen 46,5 % des europäischen Finanzdienstleistungssektors und 48 % des US-Finanzdienstleistungssektors ausmachen. Sie meint: „Wir sind gut dabei, was die Anwesenheit angeht.“ Dennoch zeigen dieselben Studien, dass nur 15 % der oberen Management- und Führungspositionen von Frauen besetzt sind. Das Finanzwesen ist immer noch eine von Männern dominierte Branche – und nirgendwo wird dies deutlicher als in den Vorstandsetagen der 150 führenden Fintech-Unternehmen, in denen keine einzige Frau vertreten ist. Und das trotz aktiver und laufender Initiativen zur Förderung von Diversität und Inklusion in den meisten Finanzunternehmen – die Zahlen lügen nicht. Frauen sind in den Führungsetagen nicht vertreten. Dr. Glyptis fordert Mitarbeitende auf, sich darauf zu konzentrieren, was (oder wer) Frauen zurückhält, und wenn nötig deutlich darauf hinzuweisen. Diversität und Integration haben viele weiche Kanten, aber sie müssen schärfer werden, um effektiver zu sein. Dr. Glyptis sagt: „Wir müssen anfangen, diese unbequemen Gespräche zu führen.
Die Welt ist zu fast 50 % weiblich, warum also nicht auch die Finanzwelt?
Frauen machen 49,2 % der Weltbevölkerung aus, aber nur 14 % der Tech-Industrie. Die demografische Entwicklung ändert sich gerade, denn es werden mehr Mädchen als Jungen geboren. In Anbetracht dieser Statistiken stellt Dr. Glyptis fest: „Frauen machen 50 % der Bevölkerung aus, also ist es klar, dass wir unserer rechtmäßigen Führungspositionen im Fintech-Bereich beraubt werden. Irgendetwas passiert, das uns dazu bringt zu gehen, oder das uns am Weiterkommen hindert. Warum sind nur 14 % der Fintech-Mitarbeitenden Frauen? Ich kann akzeptieren, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, aber ich kann nicht akzeptieren, dass 14 % in Ordnung sind.“
„Frauen in einflussreiche Positionen zu bringen ist entscheidend.“ Dr. Leda Glyptis PhD
Inklusion: macht einfach Sinn
Der Business Case für Inklusion ist eindeutig. Jedes Unternehmen, das über ein vielfältiges Managementteam verfügt, schneidet von Jahr zu Jahr besser ab. Ein Grund, warum vielfältige Unternehmen erfolgreicher sind, liegt darin, dass sie aus einem breiten und vielfältigen Pool von Talenten einstellen und nicht nur aus zwanzig Prozent des Arbeitskräftepools. Diese Unternehmen wenden sich aktiv von der Art und Weise ab, wie sie Dinge immer getan haben – und sind bereit, sich von alten Gewohnheiten zu lösen. Das Argument für Diversität ist nicht nur eines der Fairness, sondern auch der einfachen Mathematik. Wirklich vielfältige Unternehmen wählen ihr Personal aus einem doppelten so großen Arbeitskräftepool im Markt, zu dem auch Frauen und nicht nur Männer gehören.
Wir sprachen auch mit Lauren Passey, Currencycloud VP of New Business Sales, EMEA and North America, über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Gleichstellung von Frauen und Männern bei Currencycloud und in der Bankbranche insgesamt. Sie merkt an, dass sie zwar während ihrer gesamten Karriere von ihren männlichen Kollegen gleich behandelt wurde, die Herausforderungen jedoch in ihren nach außen gerichteten Rollen innerhalb der Branche lagen. Lauren erklärt: „Männer haben mich für die Empfangsdame gehalten und mich gebeten, ihnen Tee zu machen, oder schlimmer noch, ihre Fragen an männliche Kollegen statt an mich gerichtet. Natürlich können auch Frauen in dieser Situation die gleichen Annahmen treffen – sowohl Männer als auch Frauen sind gleichermaßen dafür verantwortlich, die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben.
Lauren Passey rät Frauen, die ihre berufliche Laufbahn im Bankwesen und in der Fintech-Branche beginnen, sich immer bewusst zu sein, dass sie die volle Kontrolle über ihre eigene Karriere haben: „Sagen Sie klar und deutlich, was Sie wollen und welche Schritte Sie unternehmen müssen, um es zu erreichen. Gehen Sie Risiken ein, seien Sie neugierig und seien Sie sich bewusst, dass Sie auch mal Fehler machen dürfen – aus diesen Erfahrungen werden Sie am meisten lernen.“ Lauren merkt an, dass es wichtig ist, aktiv Feedback einzuholen. „Erschließen Sie immer Bereiche für die persönliche Entwicklung. Suchen Sie sich Mentoren beider Geschlechter und suchen Sie nach Arbeitgebern, die die Gesundheit der Organisation ernst nehmen.“
„Wenn Sie darum kämpfen müssen, gleich behandelt zu werden, befinden Sie sich wahrscheinlich nicht in einem gesunden Umfeld.“ Lauren Passey, VP of New Business Sales, EMEA and North America bei Currencycloud
Passey stellt fest, dass es für Unternehmen genauso wichtig ist, der Gleichstellung der Geschlechter Priorität einzuräumen wie Diversität und Inklusion. „Der Gewinn an breiteren Perspektiven, mehr Innovationen, besserer Entscheidungsfindung und Problemlösung, mehr Engagement von Teams ist auch aus unternehmerischer Sicht einfach sinnvoll.“
Mit Andrew Milne, Engagement Partner bei Currencycloud, sprachen wir darüber, was Currencycloud als Organisation unternimmt, um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. „Mit GD@CC haben wir unser eigenes Frauennetzwerk gegründet, das sich auf die Inklusion der Geschlechter anstatt auf Geschlechterdiversität konzentriert“, erklärt Andrew. „Eine der Grundüberzeugungen der Currencycloud-Strategie zur Inklusion ist, dass man Inklusion nicht durch Ausgrenzung erreichen kann. Daher sind unsere Netzwerke auf Verbündete und Zugänglichkeit ausgerichtet, sodass auch diejenigen, die keine Mitglieder der Gemeinschaft sind, sich einbringen können, um sich durch kulturellen Kontakt und Integration weiterzuentwickeln.“
Podiumsdiskussionen funktionieren sehr gut. In dieser Umgebung können weibliche Führungskräfte Karriereratschläge, Geschichten und Erfahrungen mit dem weiteren Unternehmen teilen, neben den anderen Teilnehmenden, zu denen auch zukünftige Führungskräfte und vielversprechende Nachwuchstalente gehören. Andrew Milne erklärt: „Diese Gespräche geben den Talenten, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen, die Möglichkeit, unsere Führungskräfte kennenzulernen und sich hoffentlich dazu inspirieren zu lassen, sich beruflich weiterzuentwickeln – damit sie künftig in der Branche neue Maßstäbe setzen.“
Diese Currencycloud-Veranstaltungen und -Netzwerke sind fortlaufend und aktiv und liefern dem Engagement-Team wertvolle Erkenntnisse darüber, was es tun kann, um ein wirklich inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen.
Vielen Dank an Dr. Leda Glyptis PhD, Lauren Passey und Andrew Milne, die uns daran erinnern, dass wir alle Teil der Lösung sind und alles damit beginnt, schwierige Fragen zu stellen.