Was ist SWIFT?
SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications) ist ein globales Nachrichtensystem, das von Korrespondenzbanken und Finanzinstituten zur Abwicklung grenzüberschreitender Transaktionen genutzt wird. Es wurde 1973 in Brüssel mit dem Ziel gegründet, gemeinsame Prozesse und Standards für internationale Finanztransaktionen zu etablieren.
SWIFT ist ein Komplettanbieter für sichere Zahlungen in globalen Währungen, die von jedem überall empfangen werden können.
Was ist eine SWIFT-Zahlung?
Beispielfall: Marilyn lebt in San Jose, Kalifornien, und möchte ihrer Freundin Sophie in Montpellier, Frankreich, Geld schicken. Daher geht Marilyn zu ihrer lokalen Niederlassung der X-Bank. Dort legt sie Sophies Kontonummer und die Informationen der Niederlassung der Y-Bank in Montpellier vor. Zu diesen Daten gehört auch der eindeutige SWIFT-Code.
Die X-Bank sendet eine Nachricht zu der Überweisung über das sichere SWIFT-Netzwerk an die Y-Bank. Sobald die Y-Bank die SWIFT-Nachricht über den Zahlungseingang erhält, wird der Betrag freigegeben und dem Konto von Sophie gutgeschrieben. Die Transaktion ist vollständig nachvollziehbar und schnell.
Wie lange dauert eine SWIFT-Zahlung?
SWIFT-Zahlungen werden normalerweise innerhalb von 24 Stunden abgewickelt, nur in einzelnen Fällen kann die Abwicklung 3 bis 5 Tage dauern. Die Bearbeitungszeit für die Zahlungen hängt von der entsprechenden Bank, dem Überweisungsbetrag und dem Empfängerland ab.
Sind Zahlungen mit SWIFT sicher?
SWIFT hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der globalen Finanzinfrastruktur entwickelt und unterstützt mehr als 11.000 Finanzinstitute in 212 Ländern bei der Abwicklung sicherer globaler Geschäfte. Am 30. November 2021 erreichte SWIFT mit 50,3 Millionen Nachrichten einen neuen Tagesrekord, der um 8,5 % über dem Rekord vom 26. Februar 2021 lag.
Der Erfolg von SWIFT ist zu einem großen Teil auf die Sicherheit der Plattform zurückzuführen.
Welche Nachteile hat SWIFT?
Während SWIFT die Welt des internationalen Zahlungsverkehrs zum Besseren verändert hat, hat die Technologie, die Sicherheit, Datenverfolgung und Geschwindigkeit ermöglicht, ihren Preis. Sie ist nicht kostenlos. Zudem können Swift-Zahlungen ohne die SWIFT-gpi-Funktion nicht nachverfolgt werden, sodass Zahler und Zahlungsempfänger nicht genau wissen, wo sich ihre Gelder befinden.
SWIFT und Kosten
Wenn SWIFT für globale Zahlungen verwendet wird, fallen hohe Kosten an. Currencycloud verwendet zwei Arten von SWIFT-Überweisungen: OUR und SHA. Diese einzelnen Optionen haben unterschiedliche Bedingungen hinsichtlich wer die Gebühren trägt.
- OUR: Sie – als der Zahler – akzeptieren alle Gebühren (in der Regel separat in Rechnung gestellt), und die Zahlung geht in voller Höhe ein.
- SHA: Jede Partei zahlt Gebühren an ihre jeweilige Bank. Dem Zahlenden werden die Gebühren von der sendenden Bank separat in Rechnung gestellt wird. Der Empfänger zahlt die Gebühren der empfangenden Bank.
Für jede dieser Methoden fallen Gebühren an, die manchmal erheblich sind.
Was ist SWIFT gpi?
SWIFT hilft bei der Verwaltung des Nachrichten- und Korrespondenzbankennetzes, das Geld international bewegt. SWIFT Global Payments Innovation ist ein zusätzlicher Service von SWIFT, der die Transparenz grenzüberschreitender Zahlungen für Unternehmen verbessern soll.
SWIFT Global Payment Innovation (SWIFT gpi) kann als der Paketverfolgungsservice der Finanzwelt bezeichnet werden: Durch die Einführung von Tracking und Geschwindigkeit in großem Maßstab hat SWIFT gpi beispiellose Transparenz geschaffen, die Transaktionszeiten verkürzt und den Servicestandard bei grenzüberschreitenden Zahlungen erheblich verbessert.port
Die SWIFT gpi-Initiative wurde von Organisationen weltweit übernommen, um den grenzüberschreitenden Geldtransfer so einfach wie möglich zu gestalten.
SWIFT gpi ist in Bezug auf die Verbesserung von Datensicherheit und Transparenz im globalen Geldverkehr ein bedeutender Schritt nach vorne und läuft parallel zu Gesetzen wie PSD2 und Open Banking. Es bringt Technologie und globale Verbindungen in grenzüberschreitende Zahlungen ein und ist auf den Endbenutzer ausgerichtet.
Wie funktioniert SWIFT gpi?
Jede SWIFT gpi-Zahlung erhält eine eigene ID, eine eindeutige Ende-zu-Ende-Transaktionsreferenz (UETR), die den Namen der Bank, das Land und die Filiale angibt. Für Zahlungen über das Korrespondenzbankennetzwerk wird die UETR verwendet, um verschiedene Ereignisse im Zusammenhang mit dieser Zahlung aufzuzeichnen, die SWIFT-gpi-Mitglieder dann einsehen können.
Heute ist SWIFT gpi der transparenteste Zahlungsweg und bietet seinen Mitgliedern Einblick in den gesamten grenzüberschreitenden Zahlungsvorgang und eine kontinuierliche Verfolgung der Zahlungen. So wissen sie immer genau, wo sich eine Zahlung befindet, welche Gebühren angefallen sind und vieles mehr.
Banken und Finanzinstitute, die sich für die Teilnahme an SWIFT gpi entschieden haben, müssen sich an die Service-Level-Vereinbarungen in Bezug auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit halten. Seit November 2020 müssen auch Nicht-gpi-Mitglieder den Erhalt von SWIFT-Nachrichten innerhalb eines bestimmten Zeitraums an den SWIFT-Tracker melden. Infolgedessen beginnt das Finanzsystem der Welt, sich wirklich zu zentralisieren und transparenter zu werden.
Wie SWIFT grenzüberschreitende Zahlungen beeinflusst
SWIFT gpi bedeutet, dass grenzüberschreitende Transaktionen nicht länger ein mysteriöses Labyrinth sind, in dem der Geldverkehr unerklärlicherweise nur langsam fließt. Jetzt dauert es nur noch Minuten, nicht mehr Tage, bis das Geld bei grenzüberschreitenden Überweisungen ankommt. Der Standort des Geldes, die Reise, die abgezogenen Gebühren und die Ankunft am Zielort sind klar ersichtlich.
Durch die Einführung von Geschwindigkeit und Transparenz hat SWIFT gpi sowohl die Kundenerwartungen als auch die akzeptierten Standards für internationale Zahlungen erhöht. Die Lösung hat die gesamte Branche über die traditionellen Finanzdienstleistungen hinaus beeinflusst: SWIFT gpi ist auch für internationale Unternehmen und Nichtbanken-Zahlungsorganisationen wie Currencycloud verfügbar.
Jetzt werden sogar Nicht-SWIFT-gpi-Mitglieder gezwungen, ihre Angebote zu digitalisieren. Gleichzeitig tauchen neue Finanzangebote auf, die außerhalb des Korrespondenzbankensystems funktionieren.